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    Rethink Digital Health Innovation: Understanding Socio-Technical Interoperability as Guiding Concept

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    Diese Dissertation sucht nach einem theoretischem GrundgerĂŒst, um komplexe, digitale Gesundheitsinnovationen so zu entwickeln, dass sie bessere Erfolgsaussichten haben, auch in der alltĂ€glichen Versorgungspraxis anzukommen. Denn obwohl es weder am Bedarf von noch an Ideen fĂŒr digitale Gesundheitsinnovationen mangelt, bleibt die Flut an erfolgreich in der Praxis etablierten Lösungen leider aus. Dieser unzureichende Diffusionserfolg einer entwickelten Lösung - gern auch als Pilotitis pathologisiert - offenbart sich insbesondere dann, wenn die geplante Innovation mit grĂ¶ĂŸeren Ambitionen und KomplexitĂ€t verbunden ist. Dem geĂŒbten Kritiker werden sofort ketzerische Gegenfragen in den Sinn kommen. Beispielsweise was denn unter komplexen, digitalen Gesundheitsinnovationen verstanden werden soll und ob es ĂŒberhaupt möglich ist, eine universale Lösungsformel zu finden, die eine erfolgreiche Diffusion digitaler Gesundheitsinnovationen garantieren kann. Beide Fragen sind nicht nur berechtigt, sondern mĂŒnden letztlich auch in zwei ForschungsstrĂ€nge, welchen ich mich in dieser Dissertation explizit widme. In einem ersten Block erarbeite ich eine Abgrenzung jener digitalen Gesundheitsinnovationen, welche derzeit in Literatur und Praxis besondere Aufmerksamkeit aufgrund ihres hohen Potentials zur Versorgungsverbesserung und ihrer resultierenden KomplexitĂ€t gewidmet ist. Genauer gesagt untersuche ich dominante Zielstellungen und welche Herausforderung mit ihnen einhergehen. Innerhalb der Arbeiten in diesem Forschungsstrang kristallisieren sich vier Zielstellungen heraus: 1. die UnterstĂŒtzung kontinuierlicher, gemeinschaftlicher Versorgungsprozesse ĂŒber diverse Leistungserbringer (auch als inter-organisationale Versorgungspfade bekannt); 2. die aktive Einbeziehung der Patient:innen in ihre Versorgungsprozesse (auch als Patient Empowerment oder Patient Engagement bekannt); 3. die StĂ€rkung der sektoren-ĂŒbergreifenden Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Versorgungpraxis bis hin zu lernenden Gesundheitssystemen und 4. die Etablierung daten-zentrierter Wertschöpfung fĂŒr das Gesundheitswesen aufgrund steigender bzgl. VerfĂŒgbarkeit valider Daten, neuen Verarbeitungsmethoden (Stichwort KĂŒnstliche Intelligenz) sowie den zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten. Im Fokus dieser Dissertation stehen daher weniger die autarken, klar abgrenzbaren Innovationen (bspw. eine Symptomtagebuch-App zur Beschwerdedokumentation). Vielmehr adressiert diese Doktorarbeit jene Innovationsvorhaben, welche eine oder mehrere der o.g. Zielstellung verfolgen, ein weiteres technologisches Puzzleteil in komplexe Informationssystemlandschaften hinzufĂŒgen und somit im Zusammenspiel mit diversen weiteren IT-Systemen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und/ oder ihrer Organisation beitragen. In der Auseinandersetzung mit diesen Zielstellungen und verbundenen Herausforderungen der Systementwicklung rĂŒckte das Problem fragmentierter IT-Systemlandschaften des Gesundheitswesens in den Mittelpunkt. Darunter wird der unerfreuliche Zustand verstanden, dass unterschiedliche Informations- und Anwendungssysteme nicht wie gewĂŒnscht miteinander interagieren können. So kommt es zu Unterbrechungen von InformationsflĂŒssen und Versorgungsprozessen, welche anderweitig durch fehleranfĂ€llige ZusatzaufwĂ€nde (bspw. Doppeldokumentation) aufgefangen werden mĂŒssen. Um diesen EinschrĂ€nkungen der EffektivitĂ€t und Effizienz zu begegnen, mĂŒssen eben jene IT-System-Silos abgebaut werden. Alle o.g. Zielstellungen ordnen sich dieser defragmentierenden Wirkung unter, in dem sie 1. verschiedene Leistungserbringer, 2. Versorgungsteams und Patient:innen, 3. Wissenschaft und Versorgung oder 4. diverse Datenquellen und moderne Auswertungstechnologien zusammenfĂŒhren wollen. Doch nun kommt es zu einem komplexen Ringschluss. Einerseits suchen die in dieser Arbeit thematisierten digitalen Gesundheitsinnovationen Wege zur Defragmentierung der Informationssystemlandschaften. Andererseits ist ihre eingeschrĂ€nkte Erfolgsquote u.a. in eben jener bestehenden Fragmentierung begrĂŒndet, die sie aufzulösen suchen. Mit diesem Erkenntnisgewinn eröffnet sich der zweite Forschungsstrang dieser Arbeit, der sich mit der Eigenschaft der 'InteroperabilitĂ€t' intensiv auseinandersetzt. Er untersucht, wie diese Eigenschaft eine zentrale Rolle fĂŒr Innovationsvorhaben in der Digital Health DomĂ€ne einnehmen soll. Denn InteroperabilitĂ€t beschreibt, vereinfacht ausgedrĂŒckt, die FĂ€higkeit von zwei oder mehreren Systemen miteinander gemeinsame Aufgaben zu erfĂŒllen. Sie reprĂ€sentiert somit das Kernanliegen der identifizierten Zielstellungen und ist Dreh- und Angelpunkt, wenn eine entwickelte Lösung in eine konkrete Zielumgebung integriert werden soll. Von einem technisch-dominierten Blickwinkel aus betrachtet, geht es hierbei um die GewĂ€hrleistung von validen, performanten und sicheren Kommunikationsszenarien, sodass die o.g. InformationsflussbrĂŒche zwischen technischen Teilsystemen abgebaut werden. Ein rein technisches InteroperabilitĂ€tsverstĂ€ndnis genĂŒgt jedoch nicht, um die Vielfalt an Diffusionsbarrieren von digitalen Gesundheitsinnovationen zu umfassen. Denn beispielsweise das Fehlen adĂ€quater VergĂŒtungsoptionen innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen oder eine mangelhafte PassfĂ€higkeit fĂŒr den bestimmten Versorgungsprozess sind keine rein technischen Probleme. Vielmehr kommt hier eine Grundhaltung der Wirtschaftsinformatik zum Tragen, die Informationssysteme - auch die des Gesundheitswesens - als sozio-technische Systeme begreift und dabei Technologie stets im Zusammenhang mit Menschen, die sie nutzen, von ihr beeinflusst werden oder sie organisieren, betrachtet. Soll eine digitale Gesundheitsinnovation, die einen Mehrwert gemĂ€ĂŸ der o.g. Zielstellungen verspricht, in eine existierende Informationssystemlandschaft der Gesundheitsversorgung integriert werden, so muss sie aus technischen sowie nicht-technischen Gesichtspunkten 'interoperabel' sein. Zwar ist die Notwendigkeit von InteroperabilitĂ€t in der Wissenschaft, Politik und Praxis bekannt und auch positive Bewegungen der DomĂ€ne hin zu mehr InteroperabilitĂ€t sind zu verspĂŒren. Jedoch dominiert dabei einerseits ein technisches VerstĂ€ndnis und andererseits bleibt das Potential dieser Eigenschaft als Leitmotiv fĂŒr das Innovationsmanagement bislang weitestgehend ungenutzt. An genau dieser Stelle knĂŒpft nun der Hauptbeitrag dieser Doktorarbeit an, in dem sie eine sozio-technische Konzeptualisierung und Kontextualisierung von InteroperabilitĂ€t fĂŒr kĂŒnftige digitale Gesundheitsinnovationen vorschlĂ€gt. Literatur- und expertenbasiert wird ein Rahmenwerk erarbeitet - das Digital Health Innovation Interoperability Framework - das insbesondere Innovatoren und Innovationsfördernde dabei unterstĂŒtzen soll, die Diffusionswahrscheinlichkeit in die Praxis zu erhöhen. Nun sind mit diesem Framework viele Erkenntnisse und Botschaften verbunden, die ich fĂŒr diesen Prolog wie folgt zusammenfassen möchte: 1. Um die Entwicklung digitaler Gesundheitsinnovationen bestmöglich auf eine erfolgreiche Integration in eine bestimmte Zielumgebung auszurichten, sind die Realisierung eines neuartigen Wertversprechens sowie die GewĂ€hrleistung sozio-technischer InteroperabilitĂ€t die zwei zusammenhĂ€ngenden Hauptaufgaben eines Innovationsprozesses. 2. Die GewĂ€hrleistung von InteroperabilitĂ€t ist eine aktiv zu verantwortende Managementaufgabe und wird durch projektspezifische Bedingungen sowie von externen und internen Dynamiken beeinflusst. 3. Sozio-technische InteroperabilitĂ€t im Kontext digitaler Gesundheitsinnovationen kann ĂŒber sieben, interdependente Ebenen definiert werden: Politische und regulatorische Bedingungen; Vertragsbedingungen; Versorgungs- und GeschĂ€ftsprozesse; Nutzung; Information; Anwendungen; IT-Infrastruktur. 4. Um InteroperabilitĂ€t auf jeder dieser Ebenen zu gewĂ€hrleisten, sind Strategien differenziert zu definieren, welche auf einem Kontinuum zwischen KompatibilitĂ€tsanforderungen aufseiten der Innovation und der Motivation von Anpassungen aufseiten der Zielumgebung verortet werden können. 5. Das Streben nach mehr InteroperabilitĂ€t fördert sowohl den nachhaltigen Erfolg der einzelnen digitalen Gesundheitsinnovation als auch die Defragmentierung existierender Informationssystemlandschaften und trĂ€gt somit zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Zugegeben: die letzte dieser fĂŒnf Botschaften trĂ€gt eher die FĂ€rbung einer Überzeugung, als dass sie ein Ergebnis wissenschaftlicher BeweisfĂŒhrung ist. Dennoch empfinde ich diese, wenn auch persönliche Erkenntnis als Maxim der DomĂ€ne, der ich mich zugehörig fĂŒhle - der IT-Systementwicklung des Gesundheitswesens

    Holistic Interoperability from a Digital Health Innovator\u27s Perspective: An Interview Study

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    Current discussions on ensuring inter-organizational care and inter-sectoral collaboration in digital health increasingly prioritize interoperability as a target property. Previous conceptualization either prioritize a technological scope or focus on socio-technical interoperability between organizations. In doing so, the potential to draw on a holistic understanding to support innovators to increase the diffusion of digital health innovations (DHI) into healthcare practice remains untapped to date. This work addresses this gap. An expert study with 29 participants was conducted to explore whether and how the Refined eHealth European Interoperability Framework (ReEIF) can be used to manage DHI processes. The interviews provide insights regarding relevant interoperability aspects from an innovator perspective and opportunities to address these within DHI processes. On this basis, we propose a Digital Health Innovation Interoperability Framework (DHIIF), which is intended to help practitioners achieve more interoperability while improving the diffusion probability of their DHI

    PathwAI Systems in Healthcare – a Framework for Coupling AI and Pathway-based Health Information Systems

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    Pathway-based Health Information Systems (HIS) enable planning, execution and improvement of standardized care processes. Adaptive behavior and learning effects are taken to a new level by advances in Artificial Intelligence (AI). Yet, design support to unlock synergies from coupling pathway-based HIS with AI is lacking. This Umbrella Review identifies applied purposes of AI in healthcare, describes the relation to pathway-based HIS, and derives a PathwAI Framework as design support for future research and development activities. Previous findings already provide a large base of approaches to realize personalized care pathways and improve coordination and business operations. Furthermore, potentials for designing learning health systems at micro, meso, and macro levels are formulated, but there is still greater opportunity for future research and design. Pathway-based HIS in this context can not only provide interpretable and interoperable data input, but can be conceptual as well as operational receivers of artificially generated knowledge

    Patientenintegration durch Pfadsysteme

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    Die aktive Integration eines Patienten in seinen Behandlungsverlauf besitzt große Potentiale zur Verbesserung der BehandlungsqualitĂ€t. Als Ansatz zur besseren Patientenintegration werden hĂ€ufig Patientenportale genannt. Die bestehenden Lösungen fokussieren jedoch vornehmlich auf die ZugĂ€nglichkeit elektronischer Patientenakten aber nicht auf die Integration von einrichtungsĂŒbergreifenden Informationen zum Behandlungsverlauf, auch Patientenpfad genannt. Der Beitrag schlĂ€gt daher eine Referenzarchitektur zur Integration von Pfadsystemen in Patientenportale vor. Ihre Anwendbarkeit wird anhand der Gestaltungeines Patientenportals fĂŒr die Multiple Sklerose Behandlung demonstriert

    Human Practice. Digital Ecologies. Our Future. : 14. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik (WI 2019) : Tagungsband

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    Erschienen bei: universi - UniversitĂ€tsverlag Siegen. - ISBN: 978-3-96182-063-4Aus dem Inhalt: Track 1: Produktion & Cyber-Physische Systeme Requirements and a Meta Model for Exchanging Additive Manufacturing Capacities Service Systems, Smart Service Systems and Cyber- Physical Systems—What’s the difference? Towards a Unified Terminology Developing an Industrial IoT Platform – Trade-off between Horizontal and Vertical Approaches Machine Learning und Complex Event Processing: Effiziente Echtzeitauswertung am Beispiel Smart Factory Sensor retrofit for a coffee machine as condition monitoring and predictive maintenance use case Stakeholder-Analyse zum Einsatz IIoT-basierter Frischeinformationen in der Lebensmittelindustrie Towards a Framework for Predictive Maintenance Strategies in Mechanical Engineering - A Method-Oriented Literature Analysis Development of a matching platform for the requirement-oriented selection of cyber physical systems for SMEs Track 2: Logistic Analytics An Empirical Study of Customers’ Behavioral Intention to Use Ridepooling Services – An Extension of the Technology Acceptance Model Modeling Delay Propagation and Transmission in Railway Networks What is the impact of company specific adjustments on the acceptance and diffusion of logistic standards? Robust Route Planning in Intermodal Urban Traffic Track 3: Unternehmensmodellierung & Informationssystemgestaltung (Enterprise Modelling & Information Systems Design) Work System Modeling Method with Different Levels of Specificity and Rigor for Different Stakeholder Purposes Resolving Inconsistencies in Declarative Process Models based on Culpability Measurement Strategic Analysis in the Realm of Enterprise Modeling – On the Example of Blockchain-Based Initiatives for the Electricity Sector Zwischenbetriebliche Integration in der Möbelbranche: Konfigurationen und Einflussfaktoren Novices’ Quality Perceptions and the Acceptance of Process Modeling Grammars Entwicklung einer Definition fĂŒr Social Business Objects (SBO) zur Modellierung von Unternehmensinformationen Designing a Reference Model for Digital Product Configurators Terminology for Evolving Design Artifacts Business Role-Object Specification: A Language for Behavior-aware Structural Modeling of Business Objects Generating Smart Glasses-based Information Systems with BPMN4SGA: A BPMN Extension for Smart Glasses Applications Using Blockchain in Peer-to-Peer Carsharing to Build Trust in the Sharing Economy Testing in Big Data: An Architecture Pattern for a Development Environment for Innovative, Integrated and Robust Applications Track 4: Lern- und Wissensmanagement (e-Learning and Knowledge Management) eGovernment Competences revisited – A Literature Review on necessary Competences in a Digitalized Public Sector Say Hello to Your New Automated Tutor – A Structured Literature Review on Pedagogical Conversational Agents Teaching the Digital Transformation of Business Processes: Design of a Simulation Game for Information Systems Education Conceptualizing Immersion for Individual Learning in Virtual Reality Designing a Flipped Classroom Course – a Process Model The Influence of Risk-Taking on Knowledge Exchange and Combination Gamified Feedback durch Avatare im Mobile Learning Alexa, Can You Help Me Solve That Problem? - Understanding the Value of Smart Personal Assistants as Tutors for Complex Problem Tasks Track 5: Data Science & Business Analytics Matching with Bundle Preferences: Tradeoff between Fairness and Truthfulness Applied image recognition: guidelines for using deep learning models in practice Yield Prognosis for the Agrarian Management of Vineyards using Deep Learning for Object Counting Reading Between the Lines of Qualitative Data – How to Detect Hidden Structure Based on Codes Online Auctions with Dual-Threshold Algorithms: An Experimental Study and Practical Evaluation Design Features of Non-Financial Reward Programs for Online Reviews: Evaluation based on Google Maps Data Topic Embeddings – A New Approach to Classify Very Short Documents Based on Predefined Topics Leveraging Unstructured Image Data for Product Quality Improvement Decision Support for Real Estate Investors: Improving Real Estate Valuation with 3D City Models and Points of Interest Knowledge Discovery from CVs: A Topic Modeling Procedure Online Product Descriptions – Boost for your Sales? EntscheidungsunterstĂŒtzung durch historienbasierte Dienstreihenfolgeplanung mit Pattern A Semi-Automated Approach for Generating Online Review Templates Machine Learning goes Measure Management: Leveraging Anomaly Detection and Parts Search to Improve Product-Cost Optimization Bedeutung von Predictive Analytics fĂŒr den theoretischen Erkenntnisgewinn in der IS-Forschung Track 6: Digitale Transformation und Dienstleistungen Heuristic Theorizing in Software Development: Deriving Design Principles for Smart Glasses-based Systems Mirroring E-service for Brick and Mortar Retail: An Assessment and Survey Taxonomy of Digital Platforms: A Platform Architecture Perspective Value of Star Players in the Digital Age Local Shopping Platforms – Harnessing Locational Advantages for the Digital Transformation of Local Retail Outlets: A Content Analysis A Socio-Technical Approach to Manage Analytics-as-a-Service – Results of an Action Design Research Project Characterizing Approaches to Digital Transformation: Development of a Taxonomy of Digital Units Expectations vs. Reality – Benefits of Smart Services in the Field of Tension between Industry and Science Innovation Networks and Digital Innovation: How Organizations Use Innovation Networks in a Digitized Environment Characterising Social Reading Platforms— A Taxonomy-Based Approach to Structure the Field Less Complex than Expected – What Really Drives IT Consulting Value Modularity Canvas – A Framework for Visualizing Potentials of Service Modularity Towards a Conceptualization of Capabilities for Innovating Business Models in the Industrial Internet of Things A Taxonomy of Barriers to Digital Transformation Ambidexterity in Service Innovation Research: A Systematic Literature Review Design and success factors of an online solution for cross-pillar pension information Track 7: IT-Management und -Strategie A Frugal Support Structure for New Software Implementations in SMEs How to Structure a Company-wide Adoption of Big Data Analytics The Changing Roles of Innovation Actors and Organizational Antecedents in the Digital Age Bewertung des Kundennutzens von Chatbots fĂŒr den Einsatz im Servicedesk Understanding the Benefits of Agile Software Development in Regulated Environments Are Employees Following the Rules? On the Effectiveness of IT Consumerization Policies Agile and Attached: The Impact of Agile Practices on Agile Team Members’ Affective Organisational Commitment The Complexity Trap – Limits of IT Flexibility for Supporting Organizational Agility in Decentralized Organizations Platform Openness: A Systematic Literature Review and Avenues for Future Research Competence, Fashion and the Case of Blockchain The Digital Platform Otto.de: A Case Study of Growth, Complexity, and Generativity Track 8: eHealth & alternde Gesellschaft Security and Privacy of Personal Health Records in Cloud Computing Environments – An Experimental Exploration of the Impact of Storage Solutions and Data Breaches Patientenintegration durch Pfadsysteme Digitalisierung in der StressprĂ€vention – eine qualitative Interviewstudie zu Nutzenpotenzialen User Dynamics in Mental Health Forums – A Sentiment Analysis Perspective Intent and the Use of Wearables in the Workplace – A Model Development Understanding Patient Pathways in the Context of Integrated Health Care Services - Implications from a Scoping Review Understanding the Habitual Use of Wearable Activity Trackers On the Fit in Fitness Apps: Studying the Interaction of Motivational Affordances and Users’ Goal Orientations in Affecting the Benefits Gained Gamification in Health Behavior Change Support Systems - A Synthesis of Unintended Side Effects Investigating the Influence of Information Incongruity on Trust-Relations within Trilateral Healthcare Settings Track 9: Krisen- und KontinuitĂ€tsmanagement Potentiale von IKT beim Ausfall kritischer Infrastrukturen: Erwartungen, Informationsgewinnung und Mediennutzung der Zivilbevölkerung in Deutschland Fake News Perception in Germany: A Representative Study of People’s Attitudes and Approaches to Counteract Disinformation Analyzing the Potential of Graphical Building Information for Fire Emergency Responses: Findings from a Controlled Experiment Track 10: Human-Computer Interaction Towards a Taxonomy of Platforms for Conversational Agent Design Measuring Service Encounter Satisfaction with Customer Service Chatbots using Sentiment Analysis Self-Tracking and Gamification: Analyzing the Interplay of Motivations, Usage and Motivation Fulfillment Erfolgsfaktoren von Augmented-Reality-Applikationen: Analyse von Nutzerrezensionen mit dem Review-Mining-Verfahren Designing Dynamic Decision Support for Electronic Requirements Negotiations Who is Stressed by Using ICTs? A Qualitative Comparison Analysis with the Big Five Personality Traits to Understand Technostress Walking the Middle Path: How Medium Trade-Off Exposure Leads to Higher Consumer Satisfaction in Recommender Agents Theory-Based Affordances of Utilitarian, Hedonic and Dual-Purposed Technologies: A Literature Review Eliciting Customer Preferences for Shopping Companion Apps: A Service Quality Approach The Role of Early User Participation in Discovering Software – A Case Study from the Context of Smart Glasses The Fluidity of the Self-Concept as a Framework to Explain the Motivation to Play Video Games Heart over Heels? An Empirical Analysis of the Relationship between Emotions and Review Helpfulness for Experience and Credence Goods Track 11: Information Security and Information Privacy Unfolding Concerns about Augmented Reality Technologies: A Qualitative Analysis of User Perceptions To (Psychologically) Own Data is to Protect Data: How Psychological Ownership Determines Protective Behavior in a Work and Private Context Understanding Data Protection Regulations from a Data Management Perspective: A Capability-Based Approach to EU-GDPR On the Difficulties of Incentivizing Online Privacy through Transparency: A Qualitative Survey of the German Health Insurance Market What is Your Selfie Worth? A Field Study on Individuals’ Valuation of Personal Data Justification of Mass Surveillance: A Quantitative Study An Exploratory Study of Risk Perception for Data Disclosure to a Network of Firms Track 12: Umweltinformatik und nachhaltiges Wirtschaften KommunikationsfĂ€den im Nadelöhr – Fachliche Prozessmodellierung der Nachhaltigkeitskommunikation am Kapitalmarkt Potentiale und Herausforderungen der Materialflusskostenrechnung Computing Incentives for User-Based Relocation in Carsharing Sustainability’s Coming Home: Preliminary Design Principles for the Sustainable Smart District Substitution of hazardous chemical substances using Deep Learning and t-SNE A Hierarchy of DSMLs in Support of Product Life-Cycle Assessment A Survey of Smart Energy Services for Private Households Door-to-Door Mobility Integrators as Keystone Organizations of Smart Ecosystems: Resources and Value Co-Creation – A Literature Review Ein EntscheidungsunterstĂŒtzungssystem zur ökonomischen Bewertung von Mieterstrom auf Basis der Clusteranalyse Discovering Blockchain for Sustainable Product-Service Systems to enhance the Circular Economy Digitale RĂŒckverfolgbarkeit von Lebensmitteln: Eine verbraucherinformatische Studie Umweltbewusstsein durch audiovisuelles Content Marketing? Eine experimentelle Untersuchung zur Konsumentenbewertung nachhaltiger Smartphones Towards Predictive Energy Management in Information Systems: A Research Proposal A Web Browser-Based Application for Processing and Analyzing Material Flow Models using the MFCA Methodology Track 13: Digital Work - Social, mobile, smart On Conversational Agents in Information Systems Research: Analyzing the Past to Guide Future Work The Potential of Augmented Reality for Improving Occupational First Aid Prevent a Vicious Circle! The Role of Organizational IT-Capability in Attracting IT-affine Applicants Good, Bad, or Both? Conceptualization and Measurement of Ambivalent User Attitudes Towards AI A Case Study on Cross-Hierarchical Communication in Digital Work Environments ‘Show Me Your People Skills’ - Employing CEO Branding for Corporate Reputation Management in Social Media A Multiorganisational Study of the Drivers and Barriers of Enterprise Collaboration Systems-Enabled Change The More the Merrier? The Effect of Size of Core Team Subgroups on Success of Open Source Projects The Impact of Anthropomorphic and Functional Chatbot Design Features in Enterprise Collaboration Systems on User Acceptance Digital Feedback for Digital Work? Affordances and Constraints of a Feedback App at InsurCorp The Effect of Marker-less Augmented Reality on Task and Learning Performance Antecedents for Cyberloafing – A Literature Review Internal Crowd Work as a Source of Empowerment - An Empirical Analysis of the Perception of Employees in a Crowdtesting Project Track 14: GeschĂ€ftsmodelle und digitales Unternehmertum Dividing the ICO Jungle: Extracting and Evaluating Design Archetypes Capturing Value from Data: Exploring Factors Influencing Revenue Model Design for Data-Driven Services Understanding the Role of Data for Innovating Business Models: A System Dynamics Perspective Business Model Innovation and Stakeholder: Exploring Mechanisms and Outcomes of Value Creation and Destruction Business Models for Internet of Things Platforms: Empirical Development of a Taxonomy and Archetypes Revitalizing established Industrial Companies: State of the Art and Success Principles of Digital Corporate Incubators When 1+1 is Greater than 2: Concurrence of Additional Digital and Established Business Models within Companies Special Track 1: Student Track Investigating Personalized Price Discrimination of Textile-, Electronics- and General Stores in German Online Retail From Facets to a Universal Definition – An Analysis of IoT Usage in Retail Is the Technostress Creators Inventory Still an Up-To-Date Measurement Instrument? Results of a Large-Scale Interview Study Application of Media Synchronicity Theory to Creative Tasks in Virtual Teams Using the Example of Design Thinking TrustyTweet: An Indicator-based Browser-Plugin to Assist Users in Dealing with Fake News on Twitter Application of Process Mining Techniques to Support Maintenance-Related Objectives How Voice Can Change Customer Satisfaction: A Comparative Analysis between E-Commerce and Voice Commerce Business Process Compliance and Blockchain: How Does the Ethereum Blockchain Address Challenges of Business Process Compliance? Improving Business Model Configuration through a Question-based Approach The Influence of Situational Factors and Gamification on Intrinsic Motivation and Learning Evaluation von ITSM-Tools fĂŒr Integration und Management von Cloud-Diensten am Beispiel von ServiceNow How Software Promotes the Integration of Sustainability in Business Process Management Criteria Catalog for Industrial IoT Platforms from the Perspective of the Machine Tool Industry Special Track 3: Demos & Prototyping Privacy-friendly User Location Tracking with Smart Devices: The BeaT Prototype Application-oriented robotics in nursing homes Augmented Reality for Set-up Processe Mixed Reality for supporting Remote-Meetings Gamification zur Motivationssteigerung von Werkern bei der Betriebsdatenerfassung Automatically Extracting and Analyzing Customer Needs from Twitter: A “Needmining” Prototype GaNEsHA: Opportunities for Sustainable Transportation in Smart Cities TUCANA: A platform for using local processing power of edge devices for building data-driven services Demonstrator zur Beschreibung und Visualisierung einer kritischen Infrastruktur Entwicklung einer alltagsnahen persuasiven App zur Bewegungsmotivation fĂŒr Ă€ltere Nutzerinnen und Nutzer A browser-based modeling tool for studying the learning of conceptual modeling based on a multi-modal data collection approach Exergames & Dementia: An interactive System for People with Dementia and their Care-Network Workshops Workshop Ethics and Morality in Business Informatics (Workshop Ethik und Moral in der Wirtschaftsinformatik – EMoWI’19) Model-Based Compliance in Information Systems - Foundations, Case Description and Data Set of the MobIS-Challenge for Students and Doctoral Candidates Report of the Workshop on Concepts and Methods of Identifying Digital Potentials in Information Management Control of Systemic Risks in Global Networks - A Grand Challenge to Information Systems Research Die Mitarbeiter von morgen - Kompetenzen kĂŒnftiger Mitarbeiter im Bereich Business Analytics Digitaler Konsum: Herausforderungen und Chancen der Verbraucherinformati

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    Diese Dissertation sucht nach einem theoretischem GrundgerĂŒst, um komplexe, digitale Gesundheitsinnovationen so zu entwickeln, dass sie bessere Erfolgsaussichten haben, auch in der alltĂ€glichen Versorgungspraxis anzukommen. Denn obwohl es weder am Bedarf von noch an Ideen fĂŒr digitale Gesundheitsinnovationen mangelt, bleibt die Flut an erfolgreich in der Praxis etablierten Lösungen leider aus. Dieser unzureichende Diffusionserfolg einer entwickelten Lösung - gern auch als Pilotitis pathologisiert - offenbart sich insbesondere dann, wenn die geplante Innovation mit grĂ¶ĂŸeren Ambitionen und KomplexitĂ€t verbunden ist. Dem geĂŒbten Kritiker werden sofort ketzerische Gegenfragen in den Sinn kommen. Beispielsweise was denn unter komplexen, digitalen Gesundheitsinnovationen verstanden werden soll und ob es ĂŒberhaupt möglich ist, eine universale Lösungsformel zu finden, die eine erfolgreiche Diffusion digitaler Gesundheitsinnovationen garantieren kann. Beide Fragen sind nicht nur berechtigt, sondern mĂŒnden letztlich auch in zwei ForschungsstrĂ€nge, welchen ich mich in dieser Dissertation explizit widme. In einem ersten Block erarbeite ich eine Abgrenzung jener digitalen Gesundheitsinnovationen, welche derzeit in Literatur und Praxis besondere Aufmerksamkeit aufgrund ihres hohen Potentials zur Versorgungsverbesserung und ihrer resultierenden KomplexitĂ€t gewidmet ist. Genauer gesagt untersuche ich dominante Zielstellungen und welche Herausforderung mit ihnen einhergehen. Innerhalb der Arbeiten in diesem Forschungsstrang kristallisieren sich vier Zielstellungen heraus: 1. die UnterstĂŒtzung kontinuierlicher, gemeinschaftlicher Versorgungsprozesse ĂŒber diverse Leistungserbringer (auch als inter-organisationale Versorgungspfade bekannt); 2. die aktive Einbeziehung der Patient:innen in ihre Versorgungsprozesse (auch als Patient Empowerment oder Patient Engagement bekannt); 3. die StĂ€rkung der sektoren-ĂŒbergreifenden Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Versorgungpraxis bis hin zu lernenden Gesundheitssystemen und 4. die Etablierung daten-zentrierter Wertschöpfung fĂŒr das Gesundheitswesen aufgrund steigender bzgl. VerfĂŒgbarkeit valider Daten, neuen Verarbeitungsmethoden (Stichwort KĂŒnstliche Intelligenz) sowie den zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten. Im Fokus dieser Dissertation stehen daher weniger die autarken, klar abgrenzbaren Innovationen (bspw. eine Symptomtagebuch-App zur Beschwerdedokumentation). Vielmehr adressiert diese Doktorarbeit jene Innovationsvorhaben, welche eine oder mehrere der o.g. Zielstellung verfolgen, ein weiteres technologisches Puzzleteil in komplexe Informationssystemlandschaften hinzufĂŒgen und somit im Zusammenspiel mit diversen weiteren IT-Systemen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und/ oder ihrer Organisation beitragen. In der Auseinandersetzung mit diesen Zielstellungen und verbundenen Herausforderungen der Systementwicklung rĂŒckte das Problem fragmentierter IT-Systemlandschaften des Gesundheitswesens in den Mittelpunkt. Darunter wird der unerfreuliche Zustand verstanden, dass unterschiedliche Informations- und Anwendungssysteme nicht wie gewĂŒnscht miteinander interagieren können. So kommt es zu Unterbrechungen von InformationsflĂŒssen und Versorgungsprozessen, welche anderweitig durch fehleranfĂ€llige ZusatzaufwĂ€nde (bspw. Doppeldokumentation) aufgefangen werden mĂŒssen. Um diesen EinschrĂ€nkungen der EffektivitĂ€t und Effizienz zu begegnen, mĂŒssen eben jene IT-System-Silos abgebaut werden. Alle o.g. Zielstellungen ordnen sich dieser defragmentierenden Wirkung unter, in dem sie 1. verschiedene Leistungserbringer, 2. Versorgungsteams und Patient:innen, 3. Wissenschaft und Versorgung oder 4. diverse Datenquellen und moderne Auswertungstechnologien zusammenfĂŒhren wollen. Doch nun kommt es zu einem komplexen Ringschluss. Einerseits suchen die in dieser Arbeit thematisierten digitalen Gesundheitsinnovationen Wege zur Defragmentierung der Informationssystemlandschaften. Andererseits ist ihre eingeschrĂ€nkte Erfolgsquote u.a. in eben jener bestehenden Fragmentierung begrĂŒndet, die sie aufzulösen suchen. Mit diesem Erkenntnisgewinn eröffnet sich der zweite Forschungsstrang dieser Arbeit, der sich mit der Eigenschaft der 'InteroperabilitĂ€t' intensiv auseinandersetzt. Er untersucht, wie diese Eigenschaft eine zentrale Rolle fĂŒr Innovationsvorhaben in der Digital Health DomĂ€ne einnehmen soll. Denn InteroperabilitĂ€t beschreibt, vereinfacht ausgedrĂŒckt, die FĂ€higkeit von zwei oder mehreren Systemen miteinander gemeinsame Aufgaben zu erfĂŒllen. Sie reprĂ€sentiert somit das Kernanliegen der identifizierten Zielstellungen und ist Dreh- und Angelpunkt, wenn eine entwickelte Lösung in eine konkrete Zielumgebung integriert werden soll. Von einem technisch-dominierten Blickwinkel aus betrachtet, geht es hierbei um die GewĂ€hrleistung von validen, performanten und sicheren Kommunikationsszenarien, sodass die o.g. InformationsflussbrĂŒche zwischen technischen Teilsystemen abgebaut werden. Ein rein technisches InteroperabilitĂ€tsverstĂ€ndnis genĂŒgt jedoch nicht, um die Vielfalt an Diffusionsbarrieren von digitalen Gesundheitsinnovationen zu umfassen. Denn beispielsweise das Fehlen adĂ€quater VergĂŒtungsoptionen innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen oder eine mangelhafte PassfĂ€higkeit fĂŒr den bestimmten Versorgungsprozess sind keine rein technischen Probleme. Vielmehr kommt hier eine Grundhaltung der Wirtschaftsinformatik zum Tragen, die Informationssysteme - auch die des Gesundheitswesens - als sozio-technische Systeme begreift und dabei Technologie stets im Zusammenhang mit Menschen, die sie nutzen, von ihr beeinflusst werden oder sie organisieren, betrachtet. Soll eine digitale Gesundheitsinnovation, die einen Mehrwert gemĂ€ĂŸ der o.g. Zielstellungen verspricht, in eine existierende Informationssystemlandschaft der Gesundheitsversorgung integriert werden, so muss sie aus technischen sowie nicht-technischen Gesichtspunkten 'interoperabel' sein. Zwar ist die Notwendigkeit von InteroperabilitĂ€t in der Wissenschaft, Politik und Praxis bekannt und auch positive Bewegungen der DomĂ€ne hin zu mehr InteroperabilitĂ€t sind zu verspĂŒren. Jedoch dominiert dabei einerseits ein technisches VerstĂ€ndnis und andererseits bleibt das Potential dieser Eigenschaft als Leitmotiv fĂŒr das Innovationsmanagement bislang weitestgehend ungenutzt. An genau dieser Stelle knĂŒpft nun der Hauptbeitrag dieser Doktorarbeit an, in dem sie eine sozio-technische Konzeptualisierung und Kontextualisierung von InteroperabilitĂ€t fĂŒr kĂŒnftige digitale Gesundheitsinnovationen vorschlĂ€gt. Literatur- und expertenbasiert wird ein Rahmenwerk erarbeitet - das Digital Health Innovation Interoperability Framework - das insbesondere Innovatoren und Innovationsfördernde dabei unterstĂŒtzen soll, die Diffusionswahrscheinlichkeit in die Praxis zu erhöhen. Nun sind mit diesem Framework viele Erkenntnisse und Botschaften verbunden, die ich fĂŒr diesen Prolog wie folgt zusammenfassen möchte: 1. Um die Entwicklung digitaler Gesundheitsinnovationen bestmöglich auf eine erfolgreiche Integration in eine bestimmte Zielumgebung auszurichten, sind die Realisierung eines neuartigen Wertversprechens sowie die GewĂ€hrleistung sozio-technischer InteroperabilitĂ€t die zwei zusammenhĂ€ngenden Hauptaufgaben eines Innovationsprozesses. 2. Die GewĂ€hrleistung von InteroperabilitĂ€t ist eine aktiv zu verantwortende Managementaufgabe und wird durch projektspezifische Bedingungen sowie von externen und internen Dynamiken beeinflusst. 3. Sozio-technische InteroperabilitĂ€t im Kontext digitaler Gesundheitsinnovationen kann ĂŒber sieben, interdependente Ebenen definiert werden: Politische und regulatorische Bedingungen; Vertragsbedingungen; Versorgungs- und GeschĂ€ftsprozesse; Nutzung; Information; Anwendungen; IT-Infrastruktur. 4. Um InteroperabilitĂ€t auf jeder dieser Ebenen zu gewĂ€hrleisten, sind Strategien differenziert zu definieren, welche auf einem Kontinuum zwischen KompatibilitĂ€tsanforderungen aufseiten der Innovation und der Motivation von Anpassungen aufseiten der Zielumgebung verortet werden können. 5. Das Streben nach mehr InteroperabilitĂ€t fördert sowohl den nachhaltigen Erfolg der einzelnen digitalen Gesundheitsinnovation als auch die Defragmentierung existierender Informationssystemlandschaften und trĂ€gt somit zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Zugegeben: die letzte dieser fĂŒnf Botschaften trĂ€gt eher die FĂ€rbung einer Überzeugung, als dass sie ein Ergebnis wissenschaftlicher BeweisfĂŒhrung ist. Dennoch empfinde ich diese, wenn auch persönliche Erkenntnis als Maxim der DomĂ€ne, der ich mich zugehörig fĂŒhle - der IT-Systementwicklung des Gesundheitswesens

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    Diese Dissertation sucht nach einem theoretischem GrundgerĂŒst, um komplexe, digitale Gesundheitsinnovationen so zu entwickeln, dass sie bessere Erfolgsaussichten haben, auch in der alltĂ€glichen Versorgungspraxis anzukommen. Denn obwohl es weder am Bedarf von noch an Ideen fĂŒr digitale Gesundheitsinnovationen mangelt, bleibt die Flut an erfolgreich in der Praxis etablierten Lösungen leider aus. Dieser unzureichende Diffusionserfolg einer entwickelten Lösung - gern auch als Pilotitis pathologisiert - offenbart sich insbesondere dann, wenn die geplante Innovation mit grĂ¶ĂŸeren Ambitionen und KomplexitĂ€t verbunden ist. Dem geĂŒbten Kritiker werden sofort ketzerische Gegenfragen in den Sinn kommen. Beispielsweise was denn unter komplexen, digitalen Gesundheitsinnovationen verstanden werden soll und ob es ĂŒberhaupt möglich ist, eine universale Lösungsformel zu finden, die eine erfolgreiche Diffusion digitaler Gesundheitsinnovationen garantieren kann. Beide Fragen sind nicht nur berechtigt, sondern mĂŒnden letztlich auch in zwei ForschungsstrĂ€nge, welchen ich mich in dieser Dissertation explizit widme. In einem ersten Block erarbeite ich eine Abgrenzung jener digitalen Gesundheitsinnovationen, welche derzeit in Literatur und Praxis besondere Aufmerksamkeit aufgrund ihres hohen Potentials zur Versorgungsverbesserung und ihrer resultierenden KomplexitĂ€t gewidmet ist. Genauer gesagt untersuche ich dominante Zielstellungen und welche Herausforderung mit ihnen einhergehen. Innerhalb der Arbeiten in diesem Forschungsstrang kristallisieren sich vier Zielstellungen heraus: 1. die UnterstĂŒtzung kontinuierlicher, gemeinschaftlicher Versorgungsprozesse ĂŒber diverse Leistungserbringer (auch als inter-organisationale Versorgungspfade bekannt); 2. die aktive Einbeziehung der Patient:innen in ihre Versorgungsprozesse (auch als Patient Empowerment oder Patient Engagement bekannt); 3. die StĂ€rkung der sektoren-ĂŒbergreifenden Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Versorgungpraxis bis hin zu lernenden Gesundheitssystemen und 4. die Etablierung daten-zentrierter Wertschöpfung fĂŒr das Gesundheitswesen aufgrund steigender bzgl. VerfĂŒgbarkeit valider Daten, neuen Verarbeitungsmethoden (Stichwort KĂŒnstliche Intelligenz) sowie den zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten. Im Fokus dieser Dissertation stehen daher weniger die autarken, klar abgrenzbaren Innovationen (bspw. eine Symptomtagebuch-App zur Beschwerdedokumentation). Vielmehr adressiert diese Doktorarbeit jene Innovationsvorhaben, welche eine oder mehrere der o.g. Zielstellung verfolgen, ein weiteres technologisches Puzzleteil in komplexe Informationssystemlandschaften hinzufĂŒgen und somit im Zusammenspiel mit diversen weiteren IT-Systemen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und/ oder ihrer Organisation beitragen. In der Auseinandersetzung mit diesen Zielstellungen und verbundenen Herausforderungen der Systementwicklung rĂŒckte das Problem fragmentierter IT-Systemlandschaften des Gesundheitswesens in den Mittelpunkt. Darunter wird der unerfreuliche Zustand verstanden, dass unterschiedliche Informations- und Anwendungssysteme nicht wie gewĂŒnscht miteinander interagieren können. So kommt es zu Unterbrechungen von InformationsflĂŒssen und Versorgungsprozessen, welche anderweitig durch fehleranfĂ€llige ZusatzaufwĂ€nde (bspw. Doppeldokumentation) aufgefangen werden mĂŒssen. Um diesen EinschrĂ€nkungen der EffektivitĂ€t und Effizienz zu begegnen, mĂŒssen eben jene IT-System-Silos abgebaut werden. Alle o.g. Zielstellungen ordnen sich dieser defragmentierenden Wirkung unter, in dem sie 1. verschiedene Leistungserbringer, 2. Versorgungsteams und Patient:innen, 3. Wissenschaft und Versorgung oder 4. diverse Datenquellen und moderne Auswertungstechnologien zusammenfĂŒhren wollen. Doch nun kommt es zu einem komplexen Ringschluss. Einerseits suchen die in dieser Arbeit thematisierten digitalen Gesundheitsinnovationen Wege zur Defragmentierung der Informationssystemlandschaften. Andererseits ist ihre eingeschrĂ€nkte Erfolgsquote u.a. in eben jener bestehenden Fragmentierung begrĂŒndet, die sie aufzulösen suchen. Mit diesem Erkenntnisgewinn eröffnet sich der zweite Forschungsstrang dieser Arbeit, der sich mit der Eigenschaft der 'InteroperabilitĂ€t' intensiv auseinandersetzt. Er untersucht, wie diese Eigenschaft eine zentrale Rolle fĂŒr Innovationsvorhaben in der Digital Health DomĂ€ne einnehmen soll. Denn InteroperabilitĂ€t beschreibt, vereinfacht ausgedrĂŒckt, die FĂ€higkeit von zwei oder mehreren Systemen miteinander gemeinsame Aufgaben zu erfĂŒllen. Sie reprĂ€sentiert somit das Kernanliegen der identifizierten Zielstellungen und ist Dreh- und Angelpunkt, wenn eine entwickelte Lösung in eine konkrete Zielumgebung integriert werden soll. Von einem technisch-dominierten Blickwinkel aus betrachtet, geht es hierbei um die GewĂ€hrleistung von validen, performanten und sicheren Kommunikationsszenarien, sodass die o.g. InformationsflussbrĂŒche zwischen technischen Teilsystemen abgebaut werden. Ein rein technisches InteroperabilitĂ€tsverstĂ€ndnis genĂŒgt jedoch nicht, um die Vielfalt an Diffusionsbarrieren von digitalen Gesundheitsinnovationen zu umfassen. Denn beispielsweise das Fehlen adĂ€quater VergĂŒtungsoptionen innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen oder eine mangelhafte PassfĂ€higkeit fĂŒr den bestimmten Versorgungsprozess sind keine rein technischen Probleme. Vielmehr kommt hier eine Grundhaltung der Wirtschaftsinformatik zum Tragen, die Informationssysteme - auch die des Gesundheitswesens - als sozio-technische Systeme begreift und dabei Technologie stets im Zusammenhang mit Menschen, die sie nutzen, von ihr beeinflusst werden oder sie organisieren, betrachtet. Soll eine digitale Gesundheitsinnovation, die einen Mehrwert gemĂ€ĂŸ der o.g. Zielstellungen verspricht, in eine existierende Informationssystemlandschaft der Gesundheitsversorgung integriert werden, so muss sie aus technischen sowie nicht-technischen Gesichtspunkten 'interoperabel' sein. Zwar ist die Notwendigkeit von InteroperabilitĂ€t in der Wissenschaft, Politik und Praxis bekannt und auch positive Bewegungen der DomĂ€ne hin zu mehr InteroperabilitĂ€t sind zu verspĂŒren. Jedoch dominiert dabei einerseits ein technisches VerstĂ€ndnis und andererseits bleibt das Potential dieser Eigenschaft als Leitmotiv fĂŒr das Innovationsmanagement bislang weitestgehend ungenutzt. An genau dieser Stelle knĂŒpft nun der Hauptbeitrag dieser Doktorarbeit an, in dem sie eine sozio-technische Konzeptualisierung und Kontextualisierung von InteroperabilitĂ€t fĂŒr kĂŒnftige digitale Gesundheitsinnovationen vorschlĂ€gt. Literatur- und expertenbasiert wird ein Rahmenwerk erarbeitet - das Digital Health Innovation Interoperability Framework - das insbesondere Innovatoren und Innovationsfördernde dabei unterstĂŒtzen soll, die Diffusionswahrscheinlichkeit in die Praxis zu erhöhen. Nun sind mit diesem Framework viele Erkenntnisse und Botschaften verbunden, die ich fĂŒr diesen Prolog wie folgt zusammenfassen möchte: 1. Um die Entwicklung digitaler Gesundheitsinnovationen bestmöglich auf eine erfolgreiche Integration in eine bestimmte Zielumgebung auszurichten, sind die Realisierung eines neuartigen Wertversprechens sowie die GewĂ€hrleistung sozio-technischer InteroperabilitĂ€t die zwei zusammenhĂ€ngenden Hauptaufgaben eines Innovationsprozesses. 2. Die GewĂ€hrleistung von InteroperabilitĂ€t ist eine aktiv zu verantwortende Managementaufgabe und wird durch projektspezifische Bedingungen sowie von externen und internen Dynamiken beeinflusst. 3. Sozio-technische InteroperabilitĂ€t im Kontext digitaler Gesundheitsinnovationen kann ĂŒber sieben, interdependente Ebenen definiert werden: Politische und regulatorische Bedingungen; Vertragsbedingungen; Versorgungs- und GeschĂ€ftsprozesse; Nutzung; Information; Anwendungen; IT-Infrastruktur. 4. Um InteroperabilitĂ€t auf jeder dieser Ebenen zu gewĂ€hrleisten, sind Strategien differenziert zu definieren, welche auf einem Kontinuum zwischen KompatibilitĂ€tsanforderungen aufseiten der Innovation und der Motivation von Anpassungen aufseiten der Zielumgebung verortet werden können. 5. Das Streben nach mehr InteroperabilitĂ€t fördert sowohl den nachhaltigen Erfolg der einzelnen digitalen Gesundheitsinnovation als auch die Defragmentierung existierender Informationssystemlandschaften und trĂ€gt somit zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Zugegeben: die letzte dieser fĂŒnf Botschaften trĂ€gt eher die FĂ€rbung einer Überzeugung, als dass sie ein Ergebnis wissenschaftlicher BeweisfĂŒhrung ist. Dennoch empfinde ich diese, wenn auch persönliche Erkenntnis als Maxim der DomĂ€ne, der ich mich zugehörig fĂŒhle - der IT-Systementwicklung des Gesundheitswesens

    Overcoming Diffusion Barriers of Digital Health Innovations Conception of an Assessment Method

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    Digital health innovations (DHI) contribute to improving the health sector by revitalizing availability and continuity of care as well as mitigating rising costs. DHI getting increasing support from health insurance companies and governmental institutions, but still struggle on their way to standard care in national healthcare systems. One of the central challenges is the multitude of barriers, which are either little known or difficult to handle in complexity and therefore pose a high risk for the translation into the healthcare reality. This paper steps into this discourse with a design-oriented research approach. A systematic literature review identified DHI barriers that are further translated to a concept for assessing barrier resilience. On that basis, a framework to systematically administer diffusion barriers to DHI in Germany was developed. Innovators may use the proposed framework to assess the likelihood of a successful implementation and to ensure smooth scaling up process of their DHI
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